In vielen Außengebieten ist noch kein Erdgasnetzwerk vorhanden. Der Verbraucher muss sich also auf die Suche nach einer Alternative machen. Propan bietet sich als Alternative an und bietet dem Nutzer im Prinzip dieselben Möglichkeiten wie Erdgas. Aber wo liegen dann die Unterschiede und worauf muss der Installateur beim Anschluss einer Anlage an Propan achten? In diesem Blog fassen wir die wichtigsten Unterschiede zusammen.
Fast jeder ist sich über die offensichtlichen Unterschiede, die hinsichtlich der Lagerung und der relativen Dichte des Gases gelten, im Klaren. Propan wird in einem Tank (oder in einer Flasche) aufbewahrt. Für Erdgas benötigt man keine Lagermöglichkeit, nur einen Anschluss ans Erdgasnetzwerk. Propan ist schwerer als Luft und lagert sich im Fall eines Lecks am niedrigsten Punkt ab (zum Beispiel in Kellern oder Abwasser Kanalen). Aus diesem Grund gelten spezielle Sicherheitsanforderungen. Erdgas dagegen ist leichter als Luft und steigt bei einem Leck auf. Die Unterschiede (und deren Konsequenzen) bezüglich des Heizwerts, der Dimensionierungen der Leitungen oder der Sicherheitsarmaturen sowie der Innenanlage sind weniger bekannt, aber von entscheidender Bedeutung.
Heizwert
Der Hauptunterschied zwischen Propan und Erdgas liegt im Heizwert. Der Heizwert ist die Energie, die bei der Verbrennung eines Kubikmeters Gas (in der Form von Wärme) freikommt. Der Heizwert von Propan ist fast dreimal so hoch wie der von Erdgas. Zum Vergleich: Der Heizwert für Propan -unterer Heizwert (Hu) – ist 25,48 kWh/m3. Für Erdgas liegt der Heizwert – unterer Heizwert (Hu)- bei 8,87 kWh/m3.* Das bedeutet in der Praxis, dass der Verbrauch von Propan niedriger ist. Die Konsequenzen reichen jedoch viel weiter. Dies muss also unbedingt auch bei der Berechnung der Leitungen und der Sicherheitsarmaturen berücksichtigt werden. Einerseits für ein ordnungsgemäßes Funktionieren und andererseits zur Kosteneinsparung.
Dimensionierung der Leitungen und Sicherheitsarmaturen
Bei der Berechnung der Leitungen und Sicherheitsarmaturen ist von den Kubikmetern Gas auszugehen, die durch die Leitungen strömen müssen. Wenn man Erdgas verwendet, muss die dreifache Menge Gas durch die Leitungen strömen als bei Propan, um dasselbe Ergebnis zu erreichen. Aus diesem Grund sind die Abmessungen der Sicherheitsarmaturen, die bei einer Erdgasanlage verwendet werden, größer als bei einer Propangasanlage. Dies gilt u.a. für den Gasströmungswächter, das Isolierstück und den Druck-Regler. Darüber hinaus benötigt man für Erdgas größere Leitungen. Der Druckverlust von Propan ist nämlich geringer, da die Strömungsgeschwindigkeit niedriger ist. Ein Installateur, der dies im Vorfeld berücksichtigt, kann eine erhebliche Kosteneinsparung erreichen.
Die Innenanlage
Das Umrüsten eines Geräts von Erdgas auf Propan oder andersherum ist in den meisten Fällen ohne Probleme möglich, sollte aber von einem Fachmann erledigt werden. Das geht nicht einfach so. Erdgas hat einen größeren Volumenstrom und bei der Umrüstung auf Propan muss dieser verkleinert werden. Und umgekehrt genauso bei einem Umstieg auf Erdgas. Der Gerätehersteller gibt an, ob dies möglich ist. In manchen Fällen muss der Brenner angepasst werden und in anderen Fällen reicht das Anbringen eines kleineren oder größeren Düsen aus. Was die Anlage angeht, ist auch der Unterschied in Bezug auf die Verantwortlichkeiten von Bedeutung. Mit anderen Worten: An welchem Punkt beginnt die Installationsarbeit, die in den Verantwortungsbereich des Installateurs fällt? Bei Erdgas liegt dieser Punkt am Ausgang des Gaszählers, bei einer Propangasanlage beim Gasentnahmeventil auf dem Propantank. Das Umrüsten einer Innenanlage auf ein anderes Gas ist ohnehin eine Aufgabe für einen qualifizierten Installateur. Dieser wird nach jeder Veränderung auch die Dichte aller Einzelteile sowie den gesamten Gaskreislauf kontrollieren.
Gasanschlüsse sind eine Sache für Fachleute
Propangas is eine saubere Energiequelle mit einer wesentlich niedrigeren Emmission von CO2 und anderen schädlichen Stoffen, anders wie bei Öl und Kohle. Dieter Görtz (Görtz Gas-Technologie) erzahlt in ein Interview über das Für und Wider. Er ruft die Kunden auf mehr auf die Vorschriften zu achten, die Prüfungen regelmäßig durch zu fürhen und auch die Rohleitungen zu kontrollieren. Alles um Probleme zu vermeiden.